Die Welt des
Puppenspiels
Kasperletheater und Marionettenrevue in Niedereschach
NIEDERESCHACH (md) In die Welt des Amateurpuppenspiels konnte man sich
in Niedereschach
Wochenende entführen lassen. Dank der guten Kontakte des Bildungswerkleiters
Norbert Ower zur katholischen Fachschule für Sozialpädagogik
in Stuttgart war es gelungen, mit Helmut Schmidt zwar nicht den früheren
Bundeskanzler, aber einen im Kreise der Puppen? und Marionet-tenspieler
bekannten Mann zu verpflichten, der mit seinem Kasperletheater am Samstagnachmittag
220 Kinder anzog und im Katharinensaal verwöhnen konnte. Mit einer
Ausstellung von Marionetten unterschiedlicher Aufgaben-stellung wurden
den Kindern, aber auch den Erwachsenen ein Blick sozusagen hinter die
Kulissen ermöglicht, von der recht rege Gebrauch gemacht wurde.
Die Lehrer von Erzielgerinnen und Heimer-ziehern an der Stuttgarter
Fachschule stand auch gerne Rede und Antwort für die Besucher des
Samstages. So konnte man erfahren, daß der aus Berglen- Reichenbach
stammende Pädagoge, der selbst unter Mithilfe von drei Damen eine
Fachzeitschrift für das Amateurpuppenspiel namens "Schaufenster",
herausgibt, es als eine wich-tige Aufgabe ansieht, auch die Erwachsenen
für die Möglichkeiten der Darstellung im lyrischen Ausdrucksbereich
zu gewinnen und zu begeistern. Schöpferisches Gestaltungsstreben
und schöpferischer Gestaltungswille bringt liebenswerte Figuren
und Stimmlanzen, sind die Freunde des Marionettentheaters überzeugt.
Für den Lehrer von Kindergärt-nerinnen ist aber auch das Be-mühen
ein besonderer Antrieb, den Kontakt zur Praxis zu halten und zu suchen.
Denn neben dem plastischen Vorstellungsvermögen beim Modellieren,
den notwendigen Werkstoffkenntnissen, der Dramaturgie, Methodik und
Didaktik und den rhythmischen Fähigkeiten beim Umsetzen der Melo-dien
in Bewegung sei es unbedingt notwendig, den Bezug zum Publikum herzu-stellen
und auf-recht zu erhalten. Das gelang dem talentierten Hobbykünstler
besonders gut. Auch wenn die Schar der Zuschauer und Zuhörer am
Abend bei der Marionettenrevue deutlich kleiner war als am Nachmittag
beim Kasperletheater. Die abendlichen Besucher jedoch bekamen alle Möglichkeiten
des Marionettenspiels aufgezeigt. Der 37jährige Künstler stellte
mit dem Spiel der schwäbischen Großmutter, die dies und das
erzählt auch einen Bezug zu seiner Heimat her.
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